Vertikale Landwirtschaft mit Entsalzung kombinieren: eine Win-Win-Option für die lokale Landwirtschaft

Jeden Tag müssen 7,5 Milliarden Menschen ernährt werden, und diese Zahl wird bis 2050 auf 10 Milliarden steigen. Gleichzeitig wird die Menschheit zunehmend von der Menge und Qualität des Ackerlandes bedroht, die es ihnen ermöglicht, die Nährstoffe, die sie für den Anbau der Nahrungsmittel benötigt, die die Welt von morgen braucht, kontinuierlich zu sichern. In manchen Regionen gibt es aufgrund schlechter Böden, mangelnder Süßwasserversorgung oder unzureichender Landflächen bereits Einschränkungen.
Unsere Abhängigkeit von globalen Lieferketten erhöht den CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln (von Rohstoffen bis zu verarbeiteten Produkten) aufgrund der speziellen Verpackungs- und Kühlbedingungen, die erforderlich sind, um den Nährstoffgehalt bei zunehmenden Transportwegen der Lebensmittel zu erhalten. Um diese energieintensive Situation vom Erzeuger bis zum Verbraucher zu bewältigen, können in bestimmten praktikablen Situationen zwei verschiedene Verfahren dazu beitragen, den Kreislauf zu verkürzen und zu einer nachhaltigeren Lösung für die Lebensmittelbeschaffung beizutragen.

Während die Entsalzung relativ energieintensiv und teuer ist, kann vertikale Landwirtschaft auf so kleinen Flächen wie Schiffscontainern betrieben werden. Bei größerer Skalierung können große vertikale Farmen die Produktleistung jedoch um bis zu 160 % steigern. Tatsächlich hat die vertikale Landwirtschaft das Potenzial, 250-mal mehr Ertrag pro Quadratmeter zu erzielen als die traditionelle Landwirtschaft, und das bei deutlich geringerem Wasserverbrauch. Im Vergleich zur traditionellen Landwirtschaft werden die Emissionen der vertikalen Landwirtschaft auch drastisch reduziert, da die Transportwege zu den lokalen städtischen Verbrauchern kürzer sind und keine Düngemittel verwendet werden, die normalerweise mit einem hohen Treibhauspotenzial in Verbindung gebracht werden. Die Energieemissionen im Zusammenhang mit der Lagerung häufig international transportierter Waren werden ebenfalls stark verringert, ebenso wie die im Zusammenhang mit der Verpackung, die für den Transport von Lebensmitteln zu den Märkten hergestellt wird.

In Küstenregionen, die anfällig für Wasserknappheit sind, wie Kalifornien, wo die intensive Landwirtschaft den Grundwasserspiegel langsam erschöpfen lässt, sind Entsalzungsanlagen sehr sinnvoll. Auch in Gebieten, die zusätzlich von geopolitischen Unsicherheiten betroffen sind, wie dem Nahen Osten, wo seit Jahrzehnten Spannungen in Bezug auf die Wasserversorgung herrschen, ist der Bau von Entsalzungsanlagen sinnvoll.

Auch Orte mit Flächenknappheit, wie Inseln oder dicht besiedelte Küstenstädte mit vertikalen Skylines, können von beiden Systemen profitieren, wenn man die Nähe von Häfen oder Industriekomplexen bedenkt, die als nahegelegene Knotenpunkte fungieren und wahrscheinlich bereits an logistische Netzwerke angeschlossen sind.

Beide Technologien werden in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen, da sie der steigenden Nachfrage nach einer Reduzierung des Süßwasserverbrauchs und kürzeren Wegen von der Nahrung bis zum Teller gerecht werden. Während sich die vertikale Landwirtschaft bei essbarem Grün bewährt hat, könnte sie auch für andere Pflanzen eingesetzt werden, beispielsweise in der Kosmetik- und Medizinindustrie, und so zur rasant wachsenden, milliardenschweren Landwirtschafts- und Lebensmitteltechnologiebranche beitragen. Daher lohnt es sich bei der Planung der Installation eines Entsalzungsplans und bei geeignetem Standort, die Implementierung eines integrierten vertikalen Farmsystems in Betracht zu ziehen, da die kombinierten Technologien das Potenzial haben, die Gesundheit der Bevölkerung sowohl vor Ort durch frischeres Wasser als auch durch die Verwendung von Wasser aus der Region erheblich zu verbessern.
Die Produktion von Lebensmitteln mit geringerem CO2-Fußabdruck und ganz allgemein die Berücksichtigung der Emissionsminderungen durch geschlossene Kreisläufe erneuerbarer Energiesysteme und verringerte Transportwege.